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Gestresst, müde oder abgeschlagen?

Leidest du unter Abgeschlagenheit? Wurde bei dir ein chronisches "fatigue Syndrom" diagnostiziert? Was steckt hinter den Begriffen: Burnout, chronische Müdigkeit oder der Nebenniereninsuffizienz (=auch NNI)? Da die Symptome so viele Menschen betreffen hier ein paar Fakten!

Erstmal zu den Begrifflichkeiten: Symptom vs. Syndrom.

Während ein Symptom eine einzelne Beschwerde beschreibt (z.B. Müdigkeit), werden in Syndromen eine Reihe an Symptomen zusammen gefasst, die typischerweise zusammen auftreten (z. B. Müdigkeit, Niedergeschlagenheit und Gewichtszunahme im Falle der NNI).


Leidest du unter:

~ Energielosigkeit

~ Blutdruckproblemen oder Herzrasen

~ Schlafstörungen (Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen)

~ zerstreutem Denken oder Konzentrationsschwierigkeiten

~ chronischen Verspannungen

~ chronischen Hautproblemen, Unreinheiten etc.

~ Niedergeschlagenheit oder Depression

~ häufige Erkältungen oder Infektionen

~ Gewichtszunahme (besomders am Bauch/Stamm)

~ Heißhungerattacken oder einer Tendenz, nachts viel Kalorien zu essen

~ innerer Unruhe ~ Angst, Panikattacken (auch nachts im Schlaf) oder starker Schreckhaftigkeit ~ PMS oder Menstruationsbeschwerden ~ hormonellen Verschiebungen der Peri-menopause oder der Menopause ~ Unfruchtbarkeit

~ einer geringen Libido ~ Wassereinlagerungen ~ Schilddrüsenproblemen



Was ist die zugrundeliegende Problematik und wie können wir präventiv oder im Falle einer bereits bestehenden Diagnose darauf einwirken?


Das könnt ihr hier lesen!

Alle oben erwähnten Krankheitsbilder oder Symptome haben Eines gemeinsam, nämlich ihre Ursache: chronischer Stress! Stress kann viele Gesichter haben. Er erscheint uns im Alltag in From von Zeit- oder Leistungsdruck, ungesunder Ernährung, Reizüberflutung, Bewegungsmangel, emotionalen Herausforderungen, finanziellem Druck, Krankheiten, Schlafmangel... die Liste ist schier unendlich.


Während die Trigger für Stress zahlreich und individuell sehr unterschiedlich sind, ist die Reaktion, die Stress im Körper auslöst bei jedem gleich! Stress aktiviert den Sympathikus (auch bekannt als Fight-or-flight-Modus!), was zur Folge hat, dass unser Körper in Alarmbereitschaft steht. Alle Organsysteme werden auf Kampf oder Flucht ausgerichtet, während daran nicht beteiligte Strukturen oder Funktionen (wie die Verdauung, Regeneration oder das Immunsystem) heruntergefahren werden. Im Fokus steht jetzt die Kampfbereitschaft!



Konkret bedeutet das:

  • Der Blutdruck steigt (Schlagvolumen & Frequenz erhöhen sich), damit die Skelettmuskulatur gut durchblutet wird.

  • Die Sauerstoffsättigung steigt (durch eine erhöhte Atemfrequenz, Entleerung der Erythrozyten-Speicher und geweitete Bronchien), damit wir genug Atemluft bzw. O2 für den Sprint/Kampf haben.

  • Die Energiebereitstellung wird angekurbelt: der Blutzucker steigt an durch die Entleerung des Speicher-Zuckers (in Leber und Muskulatur), die Insulin-Ausschüttung wird unterdrückt. Wir brauchen maximale Energie für eine maximale körperliche Leistungsfähigkeit. Es geht um's Überleben!

  • Die Muskeln und Faszien erhöhen ihre Grundspannung: durch die An- und Verspannung härtet sich der Körper ab, um Schläge oder andere Krafteinwirkungen abzufangen, Wunden zu vermeiden und ggf. Blutverluste zu minimieren. Außerdem unterstützt die Vorspannung der Muskeln eine explosive Kraftentwicklung, wie z.B. bei einem Sprint notwendig.

  • Die Schweisssekretion steigt, damit der Körper durch die Anstrengung nicht überhitzt.

  • Der Verdauungstrakt wird lahmgelegt. Sie ist jetzt nicht akut überlebensnotwendig.

  • Das Immunsystem wird heruntergeregelt (d.h. zum Beispiel Antikörperproduktion beschrschränkt).


Du siehst, durch Stress wird eine Kaskade an körperlichen Vorgängen in Gang getreten! Das Problem hierbei ist, dass während all diese Funktionen vor tausenden von Jahren unser Überleben sicherten, als wir vor dem Säbelzahntieger flüchteten, stellen sie heute in der modernen, zivilisierten Welt eher eine Gefährdung unserer Gesundheit dar.


Denn was passiert in der Regel nach einem stressigen Moment (z.B. dem Öffnen einer Rechnung oder einer verpassten Deadline)? Nichts. Oder zumindest keine körperliche Ertüchtigung in welcher wir um unser Überleben kämpfen oder um unser Leben rennen.


Das einzige was auf Dauer passiert, ist, dass sich durch die ausgelöste Stress-Kaskade unser Blutzucker chronisch erhöht (was i.d.R. Diabetes zufolge hat), wir an Bluthochdruck erkranken, Verdauungsbeschwerden bekommen oder anfällig für Infekte werden! Um nur einige Folgeerkrankungen von Stress zu nennen. Eine weitere Stress-Erkrankung ist das Burnout (oder alle seine Verwandten: NNI, chronic fatigue syndrom etc). Sie sind "der Diabetes" der Stressgeplagten. Was meine ich damit?


Der zugrundeliegende Mechanismus der Krankheitsentstehung ist der selbe. Vereinfacht gesagt: Beim Diabetes (Typ 2), verzehren wir zu viel Zucker, die Bauchspeicheldrüse muss mehr Insulin produzieren und ist irgendwann erschöpft.

Beim Burnout ist es ähnlich: Stehen wir unter Stress, muss die Nebenniere Stresshormone (besonders Cortisol) produzieren. Tut sie das über längere Zeit, ist sie erschöpft.


Wir leiden dann erst chronisch (also Monate oder Jahre lang) an den Folgen von zu viel Cortisol, um dann (häufig relativ abrupt), unter einem Cortisol Mangel oder einer Nebenniereninsuffizienz zu erkranken, da die Nebenniere komplett "den Geist aufgibt" bzw. nur noch sehr eingeschränkt funktioniert.


Da die Nebennieren aber noch für viele andere Funktionen zuständig sind (wie uns morgens einen Weckreiz zu geben, damit wir aus dem Bett kommen, unsere Libido zu steuern, den Blutzucker zu regulieren, uns Energie zu liefern und vieles mehr) entsteht durch ihre Insuffizienz ein ganzer Symptom-Komplex, welcher von der Schulmedizin als Burnout oder "chronic fatigue syndrom" zusammengefasst wird.



Was können wir dagegen tun? Stressoren reduzieren!


Schone deine Nebennieren indem du:

  • regelmässig schläfst

  • deinen Alltag entschleunigst

  • Achtsamkeitsübungen praktizierst

  • Dinge tust, die dich glücklich machen

  • Sport oder Bewegung

  • Gute Freundschaften pflegst

  • Umweltgifte, Elektrosmog, Bildschirmzeit und Medien reduzierst

  • dich gesund ernährst


Der letzte Punkt ist so wichtig, dass ich nochmal näher darauf eingehen möchte: die gesunde Ernährung. Das bedeutet kein Hungern, ein bewusster Umgang mit einfachen Kohlenhydraten (Weissmehl, Zucker und Co) und regelmäßige Mahlzeiten: überwiegend aus biologischen, regionalen (und damit saisonalen) Gemüse- und Obstsorten. Warum? Mehr dazu kannst du in unseren anderen Blog-Einträgen lesen:



UNTERZUCKER: Eine andere Form von Stress



GESUNDE ERNÄHRUNG








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Unser Energie-Haushalt: Bist Du immer müde?


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