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03 IST BIO GLEICH BIO?

BIO UND ÖKO: In Europa sind diese Begriffe rechtlich geschützt. Sie kennzeichnen Lebensmittel, welche nach den EU-Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft hergestellt wurden. Es gelten hier klare Kriterien: chemisch-synthetische Pestizide und Düngemittel, Gentechnik sowie präventive Antibiotika-Gabe sind verboten. Während eine kontrollierte und artgerechte Tierhaltung (mit einer höchstzulässigen Anzahl von Tieren pro Hektar) und der Gebrauch von vorwiegend biologischem Futtermittel garantiert wird.


Bio ist jedoch nicht gleich bio!

Denn die oben genannten Richtlinien stellen lediglich die in Europa geltenden Mindeststandards dar. Wer "mehr bio" will, sollte nach Qualitätssiegeln wie Demeter, Bioland, Naturland, Biokreis oder Biopark Ausschau halten (wobei die Demeter-Richtlinien zu den strengsten auf dem ganzen Lebensmittelmarkt gehören!). Eine nützliche Tabelle zum Vergleich der Bio-Labels findest du HIER.

Achtung: Einige Hersteller versehen ihre Produkte neben dem herkömmlichen EU-Bio Siegel (weiße Sterne auf hellgrünem Grund) noch mit dem veralteten, deutschen Bio-Siegel (sechseckig), vielleicht weil zwei Labels nach „mehr“ aussehen. Aber: Das sechseckige Bio-Siegel ist eigentlich überflüssig und hat heute keine eigenständige Aussage mehr!


Bio ist nicht gleich gesund!

Leider bedeutet ein biologisches Produkt nicht automatisch ein gesundes Lebensmittel. Ein Blick auf die Zutatenliste verrät, dass auch in Bioprodukten gehäuft Stoffe wie Zucker sowie dessen, oft nicht unbedenkliche, Ersatzprodukte vorkommen. Gerne nutzen Hersteller hierfür weniger bekannte oder auf den ersten Blick harmloser klingende Synonyme. Allein Zucker besitzt in der Lebensmittelindustrie 70 verschiedene Namen. Haltet Ausschau nach Begriffen wie Dextrin, Dextrose, Dicksaft, Fruchtextrakt, Traubensüße, Fruktose, Gerstenmalz, Glukose, Glukosesirup, Inulin, Laktose, Maltose oder Saccharose.

Beachte außerdem beim Lesen von Zutatenlisten, dass die Zutaten immer entsprechend ihrer Menge geordnet aufgelistet werden. Das bedeutet, die erstgenannte Zutat, ist anteilsmäßig am meisten und die als letztes gelistete Zutat am wenigsten im Produkt enthalten. Auch hier nutzen einige Hersteller einen Trick, um beispielsweise den Zuckergehalt ihrer Ware zu vertuschen. So werden verschiedene Zuckeraten genutzt, welche zwar in der Summe für den selben Zuckergehalt sorgen, jedoch als einzelne Zutaten deklariert in kleineren Mengen vorkommen und so nicht an erster Stelle der Liste stehen.

Bio-Junk food, bleibt Junk food: Softdrinks, Tiefkühlpizzen, Fischstäbchen, Chips, Gummitierchen und Co. enthalten zwar im Vergleich zu ihren konventionell produzierten Pendants eine weniger umfangreiche Palette an Zusatzstoffen, sie bleiben jedoch hochverarbeitete Lebensmittel mit massivem Gehalt an Zucker, Salz und gesättigten Fettsäuren. Das Gleiche gilt im übrigen auch für andere, auf den ersten Blick gesund klingende Begriffe, wie "vegan", "glutenfrei" etc.

Ein bio, veganer und glutenfreier Muffin bleibt ein Muffin, der höchstwahrscheinlich hauptsächlich aus Zucker, Fett und einfachen Kohlenhydraten besteht sowie wenig Vitamine und Mineralstoffe enthält. Trotzdem lecker. Manchmal. Die Menge macht das Gift.



Für mehr Wissen über die 3 Dinge, welche du für eine gesündere Ernährung beachten kannst:







Gärtnerin mit Handschuhen, eine Pflanze und Schaufel in den Händen.
Ist bio gleich bio? Bio-Labels im Vergleich!

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