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Wenn Eltern sich trennen – was Kinder fühlen

  • Autorenbild: Raum_für_Osteopathie
    Raum_für_Osteopathie
  • vor 5 Tagen
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 2 Tagen


Wie Kinder Trennung erleben und warum dieses frühe Erleben unser Bindungsverhalten bis heute beeinflussen kann.


Der folgende Text gibt Einblick in die Innenwelt eines Kindes, das die Trennung erlebt. Er könnte von jedem Kind stammen, das in dieser Situation war – oder von dem Kind in uns, das noch immer versucht, zu verstehen, was damals geschah.


Zu jung, um zu verstehen – zu offen, um nicht zu fühlen.

"Das Kind in mir hat Angst.

Vor Zersplitterung, Scheitern, sich trennen. Trennung und Streit.


Verletzung, Enttäuschung. Desillusion. Scheitern an den inneren Kindern, unserer Beziehungsunfähigkeit.


Voreinander stehen, den anderen nicht mehr begreifen, zusammengehören, ohne zusammen sein zu können. Nicht ohne, nicht miteinander können. 

Im Leid dazwischen, weder zusammen noch getrennt. 

Zusammen, doch getrennt.

Die Kinder dazwischen.


Uns zu verlieren. Freundschaften riskieren. Zerfleischen. Im Schmerz. 

Zerstören und lieben.

Gefesselt.

In der Sackgasse.


Plötzlich zerbrochen, alles anders. 

Verrat. Alleine im nichts.

Sich selbst spüren als Eins. Als Eins alleine.


Verbockt, verkackt. Unwiderruflich, plötzlich.

Unverständlich!

Unwissenheit. Eine Welt zerbricht, meine Welt zerbricht.

Von heute an ist alles anders!

Du bist Eins.

Du bist allein.

Die Welt ist nicht warm.

Die Welt ist kalt.

Dein Rücken ist kalt. Kein Halt. Niemand mehr hinter dir.

Alleine stehen.

Papa ist weg.


Papa ist traurig.

Papa ist weit weg.

Für die Ewigkeit.

Für immer.


Bis er wieder da ist.

Plötzlich.

Ganz und gar da.

Aufwachen mit Papa.

Einschlafen mit Papa.


Aufwachen ohne Papa.

Weg.

Für eine Ewigkeit.

Für immer, bis er wieder da ist.

Immer und immer nicht.

Verlassen, veraten, verkackt.

Kalte Welt. Kalter Rücken. 

Alleine.


Papa ist weg."


Ein Kind versteht nicht, was geschieht – aber es spürt alles.

So erleben viele Kinder Trennung, Streit oder emotionale Distanz zwischen ihren Eltern.
 Sie spüren die Spannungen, fühlen den Schmerz – und können ihn oft nicht einordnen.

Für das kindliche Nervensystem bedeutet das Dauerstress.
 Wenn über längere Zeit kein sicherer Halt vorhanden ist, kann daraus ein Entwicklungstrauma entstehen – eine tiefe Prägung im Körper und Nervensystem, die das Vertrauen in Bindung erschüttert.


Nicht jede Trennung führt zu einem Entwicklungstrauma – entscheidend ist, ob das Kind besonders in dieser Zeit emotional gesehen, gehalten und begleitet wird. Dabei spielen fünf Aspekte eine zentrale Rolle: achtsamer (Körper)Kontakt, Einstimmung, Vertrauen und Autonomie – also dass Kinder wahrgenommen, begleitet, geschützt und emotional gehalten werden. Wenn du dich intensiver mit diesen Prinzipien auseinandersetzen möchtest, findest du weiterführende Impulse bei Break the Cycle.


Es ist mir ein tiefes Herzensanliegen, die Perspektive des Kindes sichtbar zu machen.

Wissen über Entwicklungstrauma ist nicht nur im therapeutischen Kontext entscheidend – auch für Eltern, die ihre Kinder begleiten, kann es wegweisend sein.

Als Kinderosteopathin (M.Sc. Osteopathie mit Schwerpunkt Psychologie und Pädiatrie) begleite ich seit Jahren Kinder und Familien. In meiner Arbeit – u. a. nach den Methoden von Terence Dowling und als NARM-Schülerin – erlebe ich immer wieder, wie tief frühe Trennungserfahrungen das Nervensystem, unsere Selbstbeziehung und den Bezug zur Welt prägen können.

Wenn du spürst, dass diese Themen dich oder dein Kind berühren, besuche gerne unsere Website, um mehr über unsere Arbeit zu erfahren – oder vertiefe dich in folgende Ressourcen:



Podcast-Tipp:


Ein Kind sitzt mit einem Pflaster am Knie, Symbol für Verletzlichkeit und Heilung.

 
 
 

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